Eintritt: freie Spende.
Anmeldung erforderlich!
Violine: FARID FEYZULLAYEV
Klavier: ZHALA RASULOVA
Performance: DARIA und KATJA NOSIK
Klavier-Improvisation + Literatur: WALTER BACO
Moderation: MAXIM SELOUJANOV
Konzertprogramm:
Roozbeh Nafisi "Noodling Snake" für Violine solo, lyrischer Text Ava Mana Ilvi Nafisi-Lang
Akos Banlaky "La Follia" für Violine und Klavier
Maxim Seloujanov "beautus rus" für Violine solo
Roozbeh Nafisi "Wege" für Klavier solo
Maxim Seloujanov "Sonata 3.0" für Klavier
Wenn der russische Komponist MAXIM SELOUJANOV seine jährliche Folge aus der Neue-Musik-Serie Die rote Brille-Kammerkonzert kuratiert, birgt das Überraschungen in sich. Seine eigenen Werke kommen dabei am besten zur Geltung, wenn die Musik optisch untermalt wird: sei es, dass die Musiker während des Spiels betonend mitkreieren, sie auf einander abgestimmte, synchrone oder pointierte Gesten zur Musik setzen, oder dass der bilderreiche, ironische oder humorvolle Titel des Werks zu gedanklichen Assoziationen animiert. Glücklicherweise haben wir mit dem gut aufeinander eingespielten Solistenpaar aus Aserbaidschan dafür großes Potential: Teufelsgeiger FARID FEYZULLAYEV, der mit seinem Temperament schon manches namhafte Symphonieorchester solistisch befeuert hat, und Pianistin ZHALA RASULOVA, die kammermusikalisch ebenso großartig ist.
Erstmals gibt es in diesem Konzert aber einen weiteren interpretatorischen Anreiz: die russische Schauspielerin DARIA NOSIK mit Yoga-Praxis wird sich zur Musik des Abends eine durchgehende Performance ausdenken. Sonata 3.0 für Klavier und beatus rus (lateinisch, deutsch: fruchtbares Land) für Violine solo lauten dabei die Werke von MAXIM SELOUJANOV.
Der u.a. im Iran, in Japan, den USA und in Wien ausgebildete persische Komponist ROOZBEH NAFISI ist mit Wege für Klavier solo und Noodling Snake für Violine solo eine weitere Inspirationsquelle, wobei die Beifügung „noodling“, eine sich dümmlich verhaltende Schlange bedeuten könnte, oder die Fischfangmethode mit bloßen Händen in einer Wasserhöhle, worin jemand statt eines Welses ungewollter Weise eine Schlange erwischt.
Schließlich lädt der italienische Titel La Follia des wohlklingenden, melodiösen ungarischen Komponisten AKOS BANLAKY zu jeder Menge „Narrheit, Tollheit und Raserei“ ein, wobei sich das musikalische Duo und die Performerin austoben können werden.
Eine weitere Auflockerung kommt von Komponist, Pianist und Literat WALTER BACO, der in allen Folgen der Roten Brille am Klavier improvisiert und aus seiner Literatur liest.
(Elfi Oberhuber )