Experimentierworkshop: New Work im Spannungsfeld der Gesellschaft
Eventinformationen
Zu diesem Event
New Work ist in der Arbeitswelt in aller Munde – doch was bedeutet es genau? Wie können wir uns dem Phänomen des „NeuenArbeitens“ auch abseits allfälliger Trends und Tools nähern? Die Dynamiken, die durch neue Arbeitsweisen und Organisationsformen in Unternehmen entstehen, sind höchst unterschiedlich: manchmal greifen sie zu kurz, manchmal sind sie überfordernd für Mitarbeiter und Führungskräfte. Einen kollektiven Konsens, was New Work tatsächlich ist, gibt es nicht: darunter verstanden wird gemeinhin die Digitalisierung von Arbeitsprozessen, die Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort, sinnzentriertes Arbeiten, menschenzentrierte Führung auf Augenhöhe und neue, agile Organisationsstrukturen wie Selbstorganisation. Den Begriff hat der Philosoph Frithjof Bergmann bereits Anfang der 1980er Jahre geprägt: er versteht darunter die Entkopplung von Lohnarbeit und Leben – hin zu sinnvoller Arbeit für das Gemeinwohl und Selbstversorgung in der Gemeinschaft.
Wie kann New Work in der Gesellschaft verortet werden und was kann es zum gesellschaftlichenWandel beitragen? Dieser Frage wollen wir im 13. Experimentierworkshop mit Systemaufstellungen auf den Grund gehen.
Die Methode Alte Muster und Handlungsanleitungen kommen rasch an ihr Limit, wenn es darum geht, neue Wege zu beschreiten. Wir benötigen neue Blickwinkel und Perspektiven auf die aktuellen Herausforderungen von Arbeitswelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Systemaufstellungen können sowohl in Wissenschaft als auch in der Wirtschaft ausgesprochen erkenntnisleitend und inspirierend sein, um komplexe Systeme verständlich zu machen und Wirkungsweisen und Zusammenhänge sichtbar zu machen. Solche Forschungs- und Erkundungsaufstellungen ermöglichen es, bisherige Grundannahmen über die Funktionsweise von Systemen und Körpern in Frage zu stellen und mit frischem Blick ganz neue Hypothesen darüber zu entwickeln, wie bestimmte Phänomene entstehen. In bisherigen Experimentier-Workshops haben wir uns u.a. mit humanoiden Robotern und ihren Potenzialen auseinandergesetzt.
Das Format Interessierte Professionisten aus dem Themen- und Interessensfeld New Work (Coaches, Trainer, Führungskräfte, HR-Manager), sowie versierte Studierende und Doktorand*innen sind als Stellvertreter*innen für die Aufstellungen eingeladen. Sie ermöglichen eine sehr intensive und erkenntnisreiche Prozessarbeit in verdeckten Aufstellungen. Alle Mitwirkenden aus Wissenschaft und Unternehmenspraxis sind eingeladen, die Aufstellungen zu verfolgen, selber als Repräsentant*innen mitzuwirken und die Ergebnisse anschließend zu interpretieren und zu reflektieren.
Der Ablauf
17.00 Uhr Begrüßung und Ankommen in der Methode und dem Thema
17.30 Uhr New Work: Echter Wandel oder Hype?(Impuls von Nicole Thurn / Newworkstories.com)
18.00 Uhr Verdeckte Aufstellungen mit Prof. Dr. Georg Müller-Christ zum Begriff New Work
19.30 Uhr Diskussion der Ergebnisse:Was lässt sich ableiten, was verallgemeinern?
20.00 Uhr Ende des Workshops
Die Aufstellungen werden über Zoom aufgezeichnet und stehen zu weiteren Auswertungen zur Verfügung. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit der Aufzeichnung einverstanden.
Die VeranstalterInnen:
Prof. Dr. Georg Müller-Christ ist Wirtschaftswissenschaftler mit Schwerpunkt Nachhaltiges Management an der Universität Bremen (FB 7) und zertifizierter Systemaufsteller. Er ist auch Mitglied des selbstorganisiert tätigen Human-Robo-Lab an der Universität Bremen, das sich mit Maschine-Mensch-Interaktionen beschäftigt.
Mag.ª Nicole Thurn ist Karrierejournalistin, Impulsgeberin und Gründerin von Newworkstories.com – das Blogzine für die neue Arbeitswelt.