Konflikte übersetzen: Von Gezi zu Boğaziçi
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Information: Im Anschluss an die Veranstaltung wird es für Studieninteressierte (BA, MA, Doktorat) ein virtuelles Beratungsgespräch geben. Eine separate Anmeldung ist nicht notwendig.
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Bilgin Ayata (Universität Graz) und
Zeynep Erk Emeksiz (Academics for Peace, Philipp Schwartz Stipendiatin, Universität Mainz)
im Gespräch mit Şebnem Bahadır und Sevil Celik Tsonev (beide Universität Graz)
Diese Veranstaltung ist Teil der Gesprächsreihe Konflikte Übersetzen des Instituts für Translationswissenschaft der Universität Graz. Die Gesprächsreihe widmet sich in diesem Semester vier Schauplätzen, die in den letzten Jahren wiederholt, aber meist nur selektiv, Aufmerksamkeit in der lokalen Berichterstattung erhalten haben.
Konflikte übersetzen bedeutet einerseits, eine tieferes Verständnis eines Konflikts zu vermitteln. Dabei werden sowohl verschiedene Seiten eines Konflikts beleuchtet, historische Kontextualisierungen einer aktuellen Situation vorgenommen, konkrete konfliktbezogene, politische, individuelle oder kollektive Handlungen interpretiert, aber auch Äußerungen und jegliche anderen Form konfliktbezogener Positionierung herausgearbeitet. Andererseits finden in Konflikten mannigfaltige übersetzerische Handlungen statt. So wird gemeinhin zwischen Konfliktparteien übersetzt, Aktivist:innen vernetzen sich in transnationalen Räumen mit Hilfe von Übersetzung im virtuellen Raum, die massenmediale Berichterstattung nimmt selektive Übersetzungen einzelner Aussagen und vor Ort geäußerter Interpretationen vor. Translation kann außerdem als Antwort auf Konflikte entstehen, etwa durch übersetzte literarische Werke, Filme oder Musik.