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STARS VON MORGEN - Keiko Kamada (Klavier) und Sakurako Kita (Klavier)
Keiko Kamada (Japan) spielt Werke von Mozart, Skrjabin, Mendelssohn. Und Sakurako Kita (Japan)spielt Werke von Mozart, Mendelssohn, Chopin
Zeit und Ort
Datum und Uhrzeit
Sa., 3. Juni 2023 19:00 - 21:00 CEST
Veranstaltungsort
Wipplingerstraße 20 20 Wipplingerstraße Roter Salon der OESTIG 1010 Wien Austria
Zu diesem Event
- 2 Stunden
- Mobile E-Tickets
Eintritt: Freie Spende
Programm:
I.Keiko Kamada
Mozart Sonata Nr. 1 C-Dur KV 279
Skrjabin Etude, Op. 8 E Dur Nr. 5
Mendelssohn Fantasie, Op.28
II.Sakurako Kita
Mozart Sonate No.18. D-Dur, KV567
Mendelssohn Variations sérieuses, Op.54
Chopin Etüde Op.25 No.10
Moderation: MAXIM SELOUJANOV
Keiko Kamada wurde 2001 in Tokio, Japan, geboren. Sie hat im Alter von zwei Jahren mit dem Klavierspielen begonnen. Sie studierte bei renommierten LehrerInnen wie Yukari Kawakami, Masahiro Kawakami und Masako Honda in Tokio, Nanako Pohl Tanaka und Sung Suk Kang am Franz Schubert Konservatorium in Wien. Seit 2021 studiert sie bei Prof. Lilya Zilberstein im Konzertfach Klavier an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Im August 2018 erhielt sie den 3. Preis und den Schubert Preis im 10. Internationalen Rosario-Marciano-Klavierwettbewerb. Im Dezember 2018 belegte sie den 5. Platz an der Dryad Piano Academy in Japan. Im August 2022 gewann sie den 1. Preis im 11. Internationalen Rosario-Marciano-Klavierwettbewerb.
Sakurako Kita wurde 2002 in Japan geboren und begann mit ihrer Lehrerin Mitsuko Ii bereits dreijährig mit dem Klavierspiel. Später studierte sie an der Musikschule der Tokyo University of Arts; ihre Lehrer dort waren Akira Eguchi und Miku Omine. Zu ihren Auszeichnungen gehören mehrere Wettbewerbspreise: 2014 beim Jenö Takacs Competition in Oberschützen, 2016 Erste Arthur Rubinstein International Youth Piano Competition in China, 2019 beim Krainev International Competition in Moskau, 2021 beim Beethoven International Competition in Japan. Gegenwärtig studiert sie an der MDW in der Klasse von Prof.Lilya Zilberstein.
Man kann von einem Klischee sprechen, aber die Tendenz ist nachweislich vorhanden, dass Japaner Mozart sehr gut verinnerlichen können. Es ist schließlich kein Geheimnis, dass dieses Volk eines der größten Fans österreichischer Klassik, insbesondere von den Schlössern, Philharmonikern, Sängerknaben und eben Mozart ist. Auch in der mdw-Klasse von Lilya Zilberstein werden deshalb wohl zwei japanische Master-Studentinnen mit seinen Kompositionen zur Aufführung der 33. Folge von Stars von Morgen im ersten Bezirk geschickt. Denn Fakt ist, dass Mozart nicht allen hervorragenden Pianisten unserer Zeit liegt.
Die 21-jährige, mehrfache Wettbewerbsgewinnerin SAKURAKO KITA hat bereits vor einem halben Jahr ihre MOZART-Kompetenz bei dessen anspruchsvoller letzten Klaviersonate aus dem Jahr 1789 bewiesen. In der Sonate Nr. 18, in D-Dur, KV 576 mit den 3 Sätzen, Allegro, Adagio, Allegretto sind Verweise an Bach und Haydn zu erkennen, und die Synthese aus polyphonem und galantem Stil erfordert eine erfahrene Pianistin.
Im Vergleich dazu wird die 22-jährige, letzten August mit dem 1.Preis im Rosario-Mariano-Klavierwettbewerb ausgezeichnete KEIKO KAMADA MOZARTs erste Sonate Nr. 1 C-Dur KV 279 spielen, die er mit 18 Jahren als Auftakt eines sechsteiligen Sonaten-Zyklus mit steigendem Schwierigkeitsgrad während der Reise nach München 1775 komponierte.
Ein weiterer Vergleich ergibt sich in der Interpretation von MENDELSSOHN BARTHOLDY, dessen Kompositionen allgemein als weniger raffiniert als Mozart, dafür als ungemein wahrhaftig im musikalischen Ausdruck gelten. KAMADA wird sich dessen überbordender Fantasie, Op.28, fis-moll von 1833 annehmen, die jener auch „Schottische Sonate“ nannte, inspiriert durch seine Bildungsreise durch Italien, Frankreich und Großbritannien. Die aufgefächerten Akkordbrechungen zu Beginn sind faszinierend. Pianisten wünschen sich für das Werk gerne einen zusätzlichen Finger, so schwierig ist es zu spielen.
KITA wiederum wird MENDELSSOHNs bedeutendstes Meisterwerk Variations sérieuses op. 54 von 1842 angehen, worin jener sich einerseits auf die Variationen in c-Moll von Beethoven sowie auf den späteren virtuosen Variationsstil von Brahms zu beziehen scheint. Bedeutende Pianisten bewundern die besondere „Schönheit“ an diesem Werk.
Atmosphärisch passend gibt KITA noch die viereinhalb-minütige „Oktaven“-Etüde Op.25 No.10 von CHOPIN, erschienen 1837 als Draufgabe, wobei dessen 27 Etüden als bedeutendste Klavierkompositionen der Musikgeschichte gelten, sodass sich große Klavierkomponisten danach orientierten. Einer davon war SKRJABIN: von ihm spielt KAMADA die zweieinhalb-minütige, lebhafte Etude, Op. 8 E Dur Nr. 5 aus dem 12-teiligen Opus von 1894. Skrjabin ordnet die spieltechnische Herausforderung Chopins seiner künstlerischen und musikalischen Absicht im Stil einer gehaltvollen russischen Etüde unter.
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Über den Veranstalter
Um das zeitgenössische professionelle Musikschaffen in Österreich nachhaltig sichern und publik machen zu können, steht die Unterstützung der (Ur-) Aufführungsmöglichkeiten österreichischer Komponisten im Fokus. Zu diesem Zweck werden unterschiedliche Veranstaltungen wie Konzerte, Podiumsdiskussionen, Künstlertreffen, Ausstellungen etc. durchgeführt bzw. weiterführende Maßnahmen ergriffen. Darüber hinaus sollen einige Einrichtungen ins Leben gerufen werden, die die Nachhaltigkeit der österreichischen Musiktradition in der Zukunft sichern können.
In der Planung der Vereinsarbeit werden zudem solche Maßnahmen und Veranstaltungen bedacht, die eine professionelle Nachwuchsförderung ermöglichen.